Ich tue mir Tiktok privat seit über einem Jahr nicht mehr an und hab vor ein paar Monaten einen harten Insta-Entzug gemacht, weil ich die App im 5-min-Takt geöffnet habe, um irgendwas zu spüren. Jetzt gucke ich da zwei mal am Tag rein um Bilder meiner Familie zu liken (die posten wirklich viel). Twitter konnte ich im Rahmen des Elon Purges schon 2022 löschen, es ging nicht mehr.
Insbesondere die ständig wechselnden Info-Kotzbröckchen haben mein Gehirn zermartert, ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, zu jeder Begebenheit sind mir 5 virale Tiktoksongs eingefallen. Obwohl ich keinen Content selbst (mehr) produziere, habe ich überall nach dem perfekten Ausschnitt für Insta Ausschau gehalten.
Jetzt lese ich längere Artikel oder Newsletter. Der Preis ist, dass ich viele Online-Trends oder Witze nur noch halb oder gar nicht verstehe. Aber wen hat das, außer einer kleinen, chronisch online seienden Gruppe vermutlich mental Kranker (takes One to see one) je interessiert? Niemanden. Ich allerdings verstehe mehr von der Welt, ich führe bessere Gespräche, mir geht es besser. Ich bewege mich beruflich in Social Media, ich kann es also nicht komplett loslassen. Aber mein Privatleben kriegt es nicht mehr. Sei geiziger mit deiner Zeit ❤️
Die Apps zu löschen, welche einem nicht gut tun, ist sehr sinnvoll. Wenn man sich ansonsten ein Zeitlimit setzt für Social Media, könnte das helfen, falls man sich dran halten und dementsprechend sich selbst nicht betrügen kann. Gut finde ich abends das Handy zur Seite zu legen und vor dem Einschlafen bewusst darauf zu verzichten, lieber zu einem Buch greifen.
„Online ist alles gleich schlimm, solange es klickt. Algorithmen entscheiden nicht nach realen geo- oder gesellschaftspolitischen Auswirkungen, sondern nach Aufrufzahlen, Aufrufdauer, Interaktionen und Monetarisierbarkeit.“ 👏👏👏
Das ist so wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, dass das nicht unsere Realität ist und wir noch eine Gefühls- und Entscheidungsmacht haben!
Ich habe mittlerweile Tumblr und Instagram von meinem Handy gelöscht (und Tiktok generell ganz: hallelujah, mein Kopf ist auch manchmal still) und muss deswegen immer aus meinem Bett bis zu meinem Laptop krabbeln, um mir schlimmsten Diskurs reinzuziehen. Jetzt spielt bei mir vorm Schlafen wieder das Old-School-Programm "Peinliche Momente und Fehlentscheidungen: von 2010 bis heute" ab.
Lisa, danke für diesen Text ❤️ Ich dachte, nur mein Kopf ist so hyper-anstrengend beim Scrollen 🙈 Dein Text hat viel mit mir gemacht – und ich werde jetzt versuchen, auch weniger fucks zu given. 🤝🏻
Ich lese deinen Newsletter schon seit Beginn (glaube ich) und liebe ihn sehr! Heute war es endlich mal an der Zeit, einen Kommentar zu schreiben. Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich weiß, wie sehr man sich als Autorin über Kommentare freut und mach's dann selbst viel zu selten. 🙈
Ich tue mir Tiktok privat seit über einem Jahr nicht mehr an und hab vor ein paar Monaten einen harten Insta-Entzug gemacht, weil ich die App im 5-min-Takt geöffnet habe, um irgendwas zu spüren. Jetzt gucke ich da zwei mal am Tag rein um Bilder meiner Familie zu liken (die posten wirklich viel). Twitter konnte ich im Rahmen des Elon Purges schon 2022 löschen, es ging nicht mehr.
Insbesondere die ständig wechselnden Info-Kotzbröckchen haben mein Gehirn zermartert, ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, zu jeder Begebenheit sind mir 5 virale Tiktoksongs eingefallen. Obwohl ich keinen Content selbst (mehr) produziere, habe ich überall nach dem perfekten Ausschnitt für Insta Ausschau gehalten.
Jetzt lese ich längere Artikel oder Newsletter. Der Preis ist, dass ich viele Online-Trends oder Witze nur noch halb oder gar nicht verstehe. Aber wen hat das, außer einer kleinen, chronisch online seienden Gruppe vermutlich mental Kranker (takes One to see one) je interessiert? Niemanden. Ich allerdings verstehe mehr von der Welt, ich führe bessere Gespräche, mir geht es besser. Ich bewege mich beruflich in Social Media, ich kann es also nicht komplett loslassen. Aber mein Privatleben kriegt es nicht mehr. Sei geiziger mit deiner Zeit ❤️
Die Apps zu löschen, welche einem nicht gut tun, ist sehr sinnvoll. Wenn man sich ansonsten ein Zeitlimit setzt für Social Media, könnte das helfen, falls man sich dran halten und dementsprechend sich selbst nicht betrügen kann. Gut finde ich abends das Handy zur Seite zu legen und vor dem Einschlafen bewusst darauf zu verzichten, lieber zu einem Buch greifen.
Ich rede gern, deshalb gilt für mich „never miss an opportunity to stfu!”. - hier konnte ich das nicht - danke!
„Online ist alles gleich schlimm, solange es klickt. Algorithmen entscheiden nicht nach realen geo- oder gesellschaftspolitischen Auswirkungen, sondern nach Aufrufzahlen, Aufrufdauer, Interaktionen und Monetarisierbarkeit.“ 👏👏👏
Das ist so wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, dass das nicht unsere Realität ist und wir noch eine Gefühls- und Entscheidungsmacht haben!
Ich habe mittlerweile Tumblr und Instagram von meinem Handy gelöscht (und Tiktok generell ganz: hallelujah, mein Kopf ist auch manchmal still) und muss deswegen immer aus meinem Bett bis zu meinem Laptop krabbeln, um mir schlimmsten Diskurs reinzuziehen. Jetzt spielt bei mir vorm Schlafen wieder das Old-School-Programm "Peinliche Momente und Fehlentscheidungen: von 2010 bis heute" ab.
Lisa, danke für diesen Text ❤️ Ich dachte, nur mein Kopf ist so hyper-anstrengend beim Scrollen 🙈 Dein Text hat viel mit mir gemacht – und ich werde jetzt versuchen, auch weniger fucks zu given. 🤝🏻
Ich lese deinen Newsletter schon seit Beginn (glaube ich) und liebe ihn sehr! Heute war es endlich mal an der Zeit, einen Kommentar zu schreiben. Sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich weiß, wie sehr man sich als Autorin über Kommentare freut und mach's dann selbst viel zu selten. 🙈