5 Kommentare
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Avatar von Jasmin

Ich müsste mich auch mal von Facebook trennen. Instagram benutze ich noch, folge dort politischen, feministischen, Tierschutz-Content und das hält mich da auch fest.

Twitter habe ich noch nie benutzt, tiktok ebenfalls nicht.

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Avatar von Christina Knauf

Ich kann insbesondere den Part mit den alten Fotos nachfühlen . Wenn ich Fotos von früher anschaue (und früher bedeutet in diesem Fall vor meiner Essstörung), sehe ich einem anderen Mensch. Ich war unbeschwerter und freier. Und hübscher, zumindest sehe ich das heute so. Es fällt mir echt schwer, Fotos vom „Danach“ anzugucken. Seither stehe ich mit meinem Körper auf Kriegsfuß.

Und Apps? Ich hab versucht, mich von möglichst vielen zu lösen. Twitter hat mich am meisten Überwindung gekostet, das war kurz nach Musks Übernahme. Heute bin ich froh drum. Facebook habe ich gelöscht, kurz nachdem ich aus der Schule raus war. Da hatte ich nie Zugang zu. Und von TikTok und Instagram halte ich mich fern. Die tun mir beide nicht gut. Aber das gilt letztlich auch für Nachrichten und Politik…

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Avatar von Katharina
May 6Bearbeitet

"Auf welche Social-Media-Plattformen habt ihr langsam aber sicher keine Lust mehr?"

Alle. Leider irgendwie alle. Ich bin 2002 geboren und war damit Teil der Generation, die sich auf Twitter, Instagram und Tumblr noch nicht mit ihrem richtigen Geburtsdatum anmelden konnte, aber schon wahnsinnig fasziniert von diesen Plattformen war. Als ich endlich ein Handy besessen habe, das keine Tasten mehr hatte, aber dafür Zugang zum Internet, eröffnete sich mir eine neue Welt. Das müsste 2013 gewesen sein; ich war ein schüchternes, isoliertes Kind, dessen Jugend fortan wahnsinnig stark durch soziale Medien geprägt wurde.

Es fühlt sich komisch an zu sagen, dass ich mir das Instagram von ca. 2013 zurückwünsche. Die alten Fotos von damals, auf denen selbst Taylor Swifts Posts nur drei Pixel, aber dafür sehr viele Filter hatten, machen mich zwar glücklich, aber das so nah an meiner Kindheit dran, dass ich das nostalgietechnisch vielleicht einfach nicht trennen kann. Mittlerweile ist Instagram für mich das Stalking-Tool meiner Wahl, mit dem ich gut sehen kann, wie viele aus meiner Stufe während ihres Studiums einmal quer durch Europa reisen, während ich regelmäßig von einer Wohnung mit Backofen und Spülmaschine träume. Ansonsten wird Instagram viel genutzt, um mit exakt zwei Freundinnen die selben fünf Reels mit dem Inhalt "Klausurenphase scheiße" durch die Gegend zu schicken. Und damit meine Mutter mir Posts schicken kann, die ich 2013 das erste Mal gesehen habe und ich dann halb-erfolgreich so tun kann, als fände ich sie witzig.

Irgendwann letztes Jahr habe ich es endlich geschafft, mich von Twitter loszueisen, nachdem ich endgültig verstanden hatte, dass ich mir meinen Tag auch so versauen kann und mir dafür gar keine Wutproduktionsmaschine fünf Zentimeter vors Gesicht halten muss, sobald ich aufgewacht bin. Ebenso habe ich mich von TikTok gelöst, weil ich jedes Mal die App geöffnet habe und dann waren drei Stunden rum. Auf Dauer war das nicht so gut für meine Zeitplanung. Reddit und ich haben so ne Hassliebe, weil dort früher wahnsinnig gerne in Rabbitholes zu Nischenthemen gefallen bin, mich die Plattform aber auch eigentlich nur noch aggressiv und unglücklich macht.

Am wenigsten furchtbar ist für mich noch Tumblr. In meiner frühen Jugend habe ich dort Arten von Diskurs dort kennengelernt, die man wirklich schwer Außenstehenden vermitteln kann. Was hätte ich nur ohne das mittelbeschissene BBC-Sherlock-Remake oder das Hamilton-Musical oder die Youtuber Dan & Phil gemacht. Zwischendurch bin ich als Strebermaus in der studyblr-Ecke gelandet, mittlerweile gucke ich da nur noch Formel-1-Content. Motorsport hat mittlerweile eine wachsende weibliche Zuschauerquelle und da landen dann die Diskursliebhaber-Mäuse auf Twitter und die Shipping-Mäuse auf Tumblr. Aber auch die Plattform funktioniert für mich nur noch, weil ich alles blockiere, was mich auch nur ansatzweise nervt und nicht mehr ganze Nachmittage da rumhänge.

Ich kann gar nicht formulieren, welche Alternative ich gerne hätte. Als ich nach Twitter kurz mal zu Bluesky gewechselt bin, habe ich vor lauter Langeweile nach fünf Tagen vergessen, dass es die Plattform auch gibt. Mittlerweile versuche ich so semi-erfolgreich, mich im Internet nicht mehr da aufzuhalten, wo ich mich hauptsächlich aufrege und dann vielleicht sekundär ein bisschen Spaß habe (...schlechte Nachrichten für meine Tagesschau-App). Aber einen wirklichen Ersatz für Social Media habe ich damit nicht gefunden.

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Avatar von Aluniah
May 6Bearbeitet

Facebook habe ich schon vor längerer Zeit gelöscht, weil fast nur noch im Gruppen etwas los war, die oft eher nen toxischem Touch hatten. Tiktok gibt mir nix, außer meine verschwendete Zeit nicht zurück

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Avatar von Tanith

Ich hab das löschen meines Facebook Accounts viel zu lange rausgezögert. Genutzt wurde er schon Jahre nicht mehr.

Auslöser war dann meine Beste Freundin, die für eine Feier Facebook nach Fotos durchforstet hat. Nun haben alle die bei der Party waren einen Jutebeutel mit meinen 17-jährigen-Ich mit starken Sonnenbrand (ich war von Kopf bis Fuß rot) drauf. Da wurde mir klar manche Dinge sollte ich vllt. doch lieber aus dem Internet löschen.

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