Ich kannte diese Debatte nicht. Danke für diese deutliche Klarstellung. Es braucht so viele weibliche Stimmen, die laut sind, weil aktuell eine sehr männerdominierte Gesellschaft sehr männerdominierte Werte hochhält und alles, was Weiblichkeit impliziert, mit Schwäche assoziiert wird. Ich wünschte, du hättest eine Talkshow im Fernsehen, wo du (in diesem Fall explizit weibliche) Gäst*innen einladen könntest, um über diese Themen zu diskutieren. Ich würde es schauen.
Danke für deinen Kommentar und ja, ich beobachte da auch viele Entwicklungen mit Sorge. Ich glaube aber auch: Frauenfeindlichkeit ist kein "männerdominierter" Wert, sondern etwas, was insbesondere jungen Männern als vermeintlich elementarer Teil von Männlichkeit verkauft wird – weil Manosphere-Influencer und Culture-War-Grifter damit Geld verdienen. Löst man das mit Talkshows, in denen Frauen untereinander darüber sprechen, was das anrichtet? Ich glaube leider nicht. Habe aber auch keine Lösung.
Ich finde, dass ich das an mehreren Stellen in diesem Text recht deutlich mache. Aber noch mal ganz konkret auf dieses Beispiel, weil ich jetzt erstmal davon ausgehe, dass du das wirklich besser verstehen willst:
- Ich hasse diese Mission in GTA V. Ich finde die unerträglich und danach habe ich erstmal nicht mehr weitergespielt. Ich könnte einen sehr langen Text darüber schreiben, was ich daran alles unverantwortlich finde, aber das Release von GTA V ist 12 Jahre her und in diesen 12 Jahren wurde schon alles dazu gesagt.
- Im Spiel selbst bekommt man nach der Szene eine Art moralische Einordnung. Trevor Philipps selbst suggeriert dann noch mal, dass Foltern nicht funktioniert. Man könnte also vermuten: Rockstar Games kritisiert mit dieser Mission Foltern und stellt das deswegen auch ganz bewusst so brachial und auch für Spielende unerträglich dar.
- GTA V wird weder als Spiel für Leute beworben, die andere foltern wollen, noch ist Foltern das Ziel des gesamten Spiels. Es ist eine Mission, mit der ein gesellschaftskritisches Ziel verfolgt wird (ob das GUT umgesetzt ist, ist eine andere Frage. Ich finde nicht und das Spiel wurde nach Release auch heftig dafür kritisiert, aber GTA ist eben mehr als eine Mission).
- No Mercy hingegen basiert rein auf einer Unterwerfungs- und Vergewaltigungsfantasie. Das ist der Spielinhalt und genau so wird das Spiel beworben und Spieler:innen vom Tutorial an auch angesprochen. Darüber hinaus gibt es keinen spielerischen Mehrwert.
- Ich verstehe, wenn Leute sagen, sie wollen generell keine Spiele spielen, in denen Gewalt angewendet wird. Das kann jeder für sich entscheiden und wird für sich Argumente finden, warum etwas OK ist oder auch nicht.
- Ich persönlich verstehe nicht, warum irgendjemand No Mercy spielen wollen würde. Außer aus dem Grund, mit dem das Spiel beworben wird. Für mich gibt es da keine zweite Ebene, für andere Leute vielleicht schon und dann werden wir uns da nie einig werden. Müssen wir ja aber auch nicht.
Ich halte es durchaus für möglich, mehrere Dinge auf einmal befremdlich zu finden. Sehe aber durchaus einen Unterschied darin, ob etwas aus fiktiver "Opfer"- oder aus fiktiver "Täter"-Perspektive erzählt wird und in wessen Rolle man sich versetzen soll. Aber ganz generell: Kann ich auch nichts mit anfangen.
Ich kannte diese Debatte nicht. Danke für diese deutliche Klarstellung. Es braucht so viele weibliche Stimmen, die laut sind, weil aktuell eine sehr männerdominierte Gesellschaft sehr männerdominierte Werte hochhält und alles, was Weiblichkeit impliziert, mit Schwäche assoziiert wird. Ich wünschte, du hättest eine Talkshow im Fernsehen, wo du (in diesem Fall explizit weibliche) Gäst*innen einladen könntest, um über diese Themen zu diskutieren. Ich würde es schauen.
Danke für deinen Kommentar und ja, ich beobachte da auch viele Entwicklungen mit Sorge. Ich glaube aber auch: Frauenfeindlichkeit ist kein "männerdominierter" Wert, sondern etwas, was insbesondere jungen Männern als vermeintlich elementarer Teil von Männlichkeit verkauft wird – weil Manosphere-Influencer und Culture-War-Grifter damit Geld verdienen. Löst man das mit Talkshows, in denen Frauen untereinander darüber sprechen, was das anrichtet? Ich glaube leider nicht. Habe aber auch keine Lösung.
Ernsthaft? 😂😂
In welchem Spiel warst du Rennstallbesitzerin? 👀
Stable Masters 2001 und ganz aktuell: Starters Orders Touch
Danke!
Bin ich voll bei dir. Kenne das Spiel nicht und die Debatte darüber, aber ich verstehe was du meinst.
Ganz ehrlich ....
WO genau ist da jetzt der Unterschied zu diesem kranken Scheiß, um den es hier geht ?
... ", als Trevor Philipps in GTA V einen Mann gefoltert, der weint und schreit und um sein Leben bettelt ... "
Ich finde, dass ich das an mehreren Stellen in diesem Text recht deutlich mache. Aber noch mal ganz konkret auf dieses Beispiel, weil ich jetzt erstmal davon ausgehe, dass du das wirklich besser verstehen willst:
- Ich hasse diese Mission in GTA V. Ich finde die unerträglich und danach habe ich erstmal nicht mehr weitergespielt. Ich könnte einen sehr langen Text darüber schreiben, was ich daran alles unverantwortlich finde, aber das Release von GTA V ist 12 Jahre her und in diesen 12 Jahren wurde schon alles dazu gesagt.
- Im Spiel selbst bekommt man nach der Szene eine Art moralische Einordnung. Trevor Philipps selbst suggeriert dann noch mal, dass Foltern nicht funktioniert. Man könnte also vermuten: Rockstar Games kritisiert mit dieser Mission Foltern und stellt das deswegen auch ganz bewusst so brachial und auch für Spielende unerträglich dar.
- GTA V wird weder als Spiel für Leute beworben, die andere foltern wollen, noch ist Foltern das Ziel des gesamten Spiels. Es ist eine Mission, mit der ein gesellschaftskritisches Ziel verfolgt wird (ob das GUT umgesetzt ist, ist eine andere Frage. Ich finde nicht und das Spiel wurde nach Release auch heftig dafür kritisiert, aber GTA ist eben mehr als eine Mission).
- No Mercy hingegen basiert rein auf einer Unterwerfungs- und Vergewaltigungsfantasie. Das ist der Spielinhalt und genau so wird das Spiel beworben und Spieler:innen vom Tutorial an auch angesprochen. Darüber hinaus gibt es keinen spielerischen Mehrwert.
- Ich verstehe, wenn Leute sagen, sie wollen generell keine Spiele spielen, in denen Gewalt angewendet wird. Das kann jeder für sich entscheiden und wird für sich Argumente finden, warum etwas OK ist oder auch nicht.
- Ich persönlich verstehe nicht, warum irgendjemand No Mercy spielen wollen würde. Außer aus dem Grund, mit dem das Spiel beworben wird. Für mich gibt es da keine zweite Ebene, für andere Leute vielleicht schon und dann werden wir uns da nie einig werden. Müssen wir ja aber auch nicht.
Voll krank. Wie kann man nur auf solche Frauenverachtenden Inhalte stehen?
Anyways: Musstet ihr beim Wondaversum-Stand auf der Buchmesse auch so lange anstehen?
Ich halte es durchaus für möglich, mehrere Dinge auf einmal befremdlich zu finden. Sehe aber durchaus einen Unterschied darin, ob etwas aus fiktiver "Opfer"- oder aus fiktiver "Täter"-Perspektive erzählt wird und in wessen Rolle man sich versetzen soll. Aber ganz generell: Kann ich auch nichts mit anfangen.